Untersuchung: Hausarzt oder Hautarzt
Hautkrebserkrankungen werden alljährlich bei über 260.000 Deutschen diagnostiziert. Eine rechtzeitige Untersuchung schränkt die Folgen deutlich ein.
Hautkrebs Untersuchung: Was bringt das?
Es handelt sich um die häufigste Krebserkrankung, die allerdings durch eine regelmäßige Untersuchung rechtzeitig zu erkennen und damit auch gut zu behandeln ist. Die Schwere des Verlaufs ist damit deutlich zu mildern. Der Krebs tritt oft in Bereichen wie dem Gesicht auf, wo er sofort gut zu sehen ist. Daher sollte niemand zögern, bei entsprechendem Verdacht sofort einen Arzt aufzusuchen. Das Screening wird alle zwei Jahre empfohlen.
Zu welchem Arzt soll ich gehen?
Es kommen gleichermaßen der Hausarzt oder ein spezialisierter Hautarzt infrage. Der entscheidende Punkt ist: Der Arzt muss über ein Zertifikat für das Hautkrebs-Screening verfügen. Dieses erhält er nach einer erfolgreich abgeschlossenen Fortbildung, an welcher auch immer mehr Hausärzte teilnehmen. Mit dem Zertifikat kann der Arzt das Screening über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen. Sie sollten den Arzt nach diesem Zertifikat fragen.
Anspruch auf das Hautkrebs Screening
Gesetzlich Versicherte haben ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf die Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung. Diese wird beim Hausarzt in der Regel mit der Gesundheitsuntersuchung Check-up 35 verbunden.
Im Einzelnen erkundigt sich Ihr Arzt nach dem aktuellen Befinden und möglichen Vorerkrankungen, nimmt eine Ganzkörperuntersuchung vor und entdeckt dabei möglichen Hautkrebs auch an Stellen, die Sie sonst nicht beachten. Es muss sich keinesfalls um Regionen handeln, die besonders der Sonne ausgesetzt waren. Auch eine Aufklärung zu Ihren persönlichen Risikofaktoren nimmt der Arzt vor. Die Untersuchung läuft sehr schonend und ohne apparative Hilfsmittel ab. Der Arzt beginnt mit der Kopfhaut, dann folgen die Ohren, Augen und Lider, die Lippen, Mundschleimhäute und das Zahnfleisch, schließlich Hals, Arme, Oberkörper, Axillen, Hände, After- und Dammregion, äußere Genitalien, Beine und Füße inklusive der Fußsohlen und Zehenzwischenräume. Instrumente setzt der Arzt nicht ein, seine einzigen Hilfsmittel bei der Untersuchung sind eine Lampe und gegebenenfalls eine Lupe oder Spezialbrille. Die gesamte Untersuchung dauert selten länger als eine Viertelstunde.
- kann mit dem Check-up 35 verbunden werden
- möglicherweise kurzfristigerer Termin
- gutes Verhältnis zum Hausarzt
Nachteile der Untersuchung durch den Hausarzt:
- wahrscheinlich weniger Erfahrung und Daten als ein Hautarzt
- bei Krebserkennung ist eine Überweisung zum Spezialisten erforderlich
Vorteile der Untersuchung durch den Hautarzt:
- große Erfahrung und viele Daten für Vergleiche
- kann selbst Behandlung einleiten
Nachteile der Untersuchung durch den Hautarzt:
- möglicherweise nicht gleich ein Termin möglich
- oft noch kein persönlicher Kontakt
Was passiert bei einer Krebserkennung durch den Hausarzt?
Der Hausarzt muss sie in diesem Fall an einen Dermatologen (Hautarzt) überweisen. Jedoch ist auch die dortige präventive Untersuchung für Sie kostenlos. Bei einer Erkrankung leitet der Hautarzt die Behandlung ein.